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Veröffentlicht am 13. Oktober 2025

Die Schweiz im Internationalen Währungsfonds (IWF)

Hauptaufgabe des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Gewährleistung der Stabilität des internationalen Finanz- und Währungssystems. Die Schweiz hat im IWF eine gewichtige Mitsprache und ist eine verlässliche Partnerin bei Initiativen zur Wahrung der globalen Finanzstabilität. Sie ist als Leiterin einer Stimmrechtsgruppe permanent im IWF-Ministergremium und im Exekutivrat vertreten und bringt sich dort aktiv ein. Mit einer beinahe universellen Mitgliedschaft von 191 Ländern verfügt der IWF über eine grosse Legitimität als multilateraler Akteur.

Die Schweiz ist seit 1992 Mitglied des IWF. Der Vorsteher bzw. die Vorsteherin des EFD vertritt die Schweiz im Ministergremium (International Monetary and Financial Committee, IMFC). Der IMFC tagt halbjährlich, woran sich jeweils auch Treffen der G20 Finanzminister und Zentralbankgouverneure orientieren. Als Leiterin einer Stimmrechtsgruppe bestehend aus Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisische Republik, Liechtenstein, Polen, Serbien, Schweiz, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan nimmt die Schweiz permanent Einsitz im Exekutivrat. Der Exekutivrat überwacht die laufenden Geschäfte des IWF und genehmigt Richtlinien für die Tätigkeit der Institution. Den Exekutivratssitz rotiert die Schweiz seit 2014 mit Polen. Die Gruppe hat einen Stimmenanteil von 2,93 Prozent, wobei der Anteil der Schweiz 1,17 Prozent beträgt.

IWF/IMF

Übersicht der Beziehungen der Schweiz zum IWF

IMFC Statement der Departementsvorsteherin (Webseite EFD)

Als offene und dynamische Volkswirtschaft mit bedeutendem Finanzsektor und eigener Währung hat die Schweiz ein grosses Interesse an der Mitgestaltung der globalen Finanz- und Währungskooperation. Für die Schweiz ist wichtig, dass der IWF sein Mandat zur Sicherung der Stabilität des internationalen Finanzsystems in glaubwürdiger und effektiver Weise ausübt und als gewichtiger multilateraler Akteur seine Mitglieder gleichberechtigt behandelt. Deshalb setzt sie sich – gestützt auf die vom Bundesrat gutgeheissenen Grundsätze der schweizerischen Politik im IWF – dafür ein, dass der IWF seine Tätigkeiten regelorientiert und transparent ausübt und finanziell solide bleibt. Zugleich wirkt die Schweiz im IWF auf Nachhaltigkeit in der Geld-, Haushalts-, Schulden- und Finanzsektorpolitik in den Mitgliedsländern hin.

Grundsätze der schweizerischen Politik im IWF 

Die Tätigkeiten des IWF umfassen die folgenden Dimensionen. Er erfüllt diese Aufgaben im laufenden Dialog mit seinen Mitgliedern:

Die Mitgliedschaft der Schweiz im IWF wird durch das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) und die Schweizerische Nationalbank (SNB) gemeinsam wahrgenommen. Für die Entwicklungspolitik betreffende Fragen gibt es überdies eine enge Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Über das finanzielle Engagement der Schweiz im IWF, wie auch über die von der Schweiz geleisteten Währungshilfe berichtet das EFD regelmässig an das Parlament. Für den IWF selbst ist das unabhängige Evaluationsbüro (Independent Evaluation Office, IEO) damit beauftragt, die Aktivitäten des IWF kritisch zu prüfen.

Independent Evaluation Office des IWF (IEO)

Der IWF erläutert seine Tätigkeiten und aktuellen thematischen Schwerpunkte umfassend auf seiner Homepage.

Referenzdokumente

Die Mitgliedschaft der Schweiz in den Institutionen von Bretton Woods – Bericht der Geschäftsprüfungskommission des Ständerates

MoU with Poland (in English)

Dossier EFD

Die Schweiz im internationalen Währungsfonds

Weiterführende Informationen

9. Dezember 2021

Grundsätze der Schweiz im IWF

Die Grundsätze der schweizerischen Politik im Internationalen Währungsfonds (IWF) sollen sicherstellen, dass die Schweiz im IWF über die Zeit eine klare Haltung verfolgt. Sie dienen als Grundlage für die Formulierung der schweizerischen Position zu den laufenden Geschäften des IWF-Exekutivrats und für die Bestimmung der Arbeitsprioritäten der Schweiz.

8. September 2025

Internationale Währungskooperation der Schweiz

Eine der Kernaufgaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Wahrung und Stärkung der globalen Finanzstabilität. Hierfür arbeitet er eng mit den Zentralbanken und Finanzministerien der Mitgliedstaaten zusammen. Diese Zusammenarbeit betrifft auch die Bereitstellung von Ressourcen zur Verhinderung oder Begrenzung von Finanz- und Währungskrisen.

24. Juni 2024

IWF-Berichte und Statistiken zur Schweiz

Die Beobachtung und Analyse der Wirtschafts- und Finanzmarktpolitik seiner Mitglieder ist eine der Hauptaufgaben des IWF. Diese sogenannte Überwachungstätigkeit des IWF dient der Früherkennung von makroökonomischen Ungleichgewichten (wie Zahlungsbilanzungleichgewichten und nicht-nachhaltigen Schuldenentwicklungen) sowie Stabilitätsrisiken im Finanzsektor. Sie bildet die Basis für die Beratung der Mitgliedschaft bei der Umsetzung geeigneter wirtschaftspolitischer Massnahmen.

Medienmitteilungen

13.10.2025
Die Schweiz an der Jahrestagung 2025 des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank sowie am Treffen der G20 Finanzministerinnen und -minister in Washington
Bundesrat Guy Parmelin, Staatssekretärin Daniela Stoffel sowie Nationalbankpräsident Martin Schlegel nehmen vom 15. bis 17. Oktober 2025 in Washington an der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank teil. Vor der Tagung findet zudem das vierteljährliche hochrangige Treffen der G20 zu Finanz- und Währungsfragen statt. Die Schweizer Delegation wird den Anlass zudem auch für bilaterale Gespräche nutzen.

01.07.2025
IWF-Länderprüfung: Resiliente und innovative Schweizer Wirtschaft in unsicherem globalem Umfeld
In seiner Einschätzung zum Abschluss der jährlichen Länderprüfung würdigt der Internationale Währungsfonds (IWF) die Resilienz der Schweizer Wirtschaft. Herausforderungen für die Behörden ortet der IWF vornehmlich bei den Staatsausgaben und bei der Stärkung der Finanzstabilität.

16.04.2025
Die Schweiz an der Frühjahrstagung 2025 des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank sowie am Treffen der G20-Finanzministerinnen und -minister in Washington
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin nehmen vom 23. bis 25. April 2025 in Washington an der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank teil. Während der Tagung findet zudem ein Treffen der G20-Finanzministerinnen und -minister sowie der Notenbankgouverneurinnen und -gouverneure statt. Die Schweizer Delegation, der auch Vertreter der Nationalbank angehören, wird die Tagung auch für bilaterale Treffen nutzen.

23.10.2024
Die Schweiz an der Jahrestagung 2024 des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank sowie am Treffen der G20-Finanzministerinnen und -minister in Washington
Bundesrätin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin, begleitet von Nationalbankpräsident Martin Schlegel, nehmen vom 23. bis 25. Oktober 2024 an der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington teil. Während der Tagung findet auch ein Treffen der G20-Finanzministerinnen und -minister sowie der Notenbankgouverneurinnen und -gouverneure statt. Zudem wird die Schweizer Delegation die Tagung für bilaterale Treffen nutzen.

11.04.2024
Die Schweiz an der Frühjahrstagung 2024 des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank sowie am G20-Finanzministertreffen in Washington
Bundesrätin Karin Keller-Sutter und Bundesrat Guy Parmelin, begleitet von Nationalbankpräsident Thomas Jordan, nehmen vom 17. bis 19. April 2024 an der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington teil. Während der Tagung finden auch ein Treffen der Finanzministerinnen und -minister und Notenbankgouverneurinnen und -gouverneure der G20 sowie ein Ministertreffen der Financial Action Task Force (FATF) statt. Zudem werden die beiden Bundesräte die Tagung für bilaterale Treffen nutzen.