Die Schweiz im Internationalen Währungsfonds (IWF)

Hauptaufgabe des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Gewährleistung der Stabilität des internationalen Finanz- und Währungssystems. Die Schweiz hat im IWF eine gewichtige Mitsprache und ist eine verlässliche Partnerin bei Initiativen zur Wahrung der globalen Finanzstabilität. Sie ist als Leiterin einer Stimmrechtsgruppe permanent im IWF-Ministergremium und im Exekutivrat vertreten und bringt sich dort aktiv ein. Mit einer beinahe universellen Mitgliedschaft von 190 Ländern verfügt der IWF über eine grosse Legitimität als multilateraler Akteur.

Die Schweiz ist seit 1992 Mitglied des IWF. Der Vorsteher bzw. die Vorsteherin des EFD vertritt die Schweiz im Ministergremium (International Monetary and Financial Committee, IMFC). Der IMFC tagt halbjährlich, woran sich jeweils auch Treffen der G20 Finanzminister und Zentralbankgouverneure orientieren. Als Leiterin einer Stimmrechtsgruppe bestehend aus Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisische Republik, Polen, Serbien, Schweiz, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan nimmt die Schweiz permanent Einsitz im Exekutivrat. Der Exekutivrat überwacht die laufenden Geschäfte des IWF und genehmigt Richtlinien für die Tätigkeit der Institution. Den Exekutivratssitz rotiert die Schweiz seit 2014 mit Polen. Die Gruppe hat einen Stimmenanteil von 2,89 Prozent, wobei der Anteil der Schweiz 1,21 Prozent beträgt.
Übersicht der Beziehungen der Schweiz zum IWF
IMFC Statements des Departementsvorstehers (Webseite EFD)

Als offene und dynamische Volkswirtschaft mit bedeutendem Finanzsektor und eigener Währung hat die Schweiz ein grosses Interesse an der Mitgestaltung der globalen Finanz- und Währungskooperation. Für die Schweiz ist wichtig, dass der IWF sein Mandat zur Sicherung der Stabilität des internationalen Finanzsystems in glaubwürdiger und effektiver Weise ausübt und als gewichtiger multilateraler Akteur seine Mitglieder gleichberechtigt behandelt. Deshalb setzt sie sich – gestützt auf die vom Bundesrat gutgeheissenen Grundsätze der schweizerischen Politik im IWF – dafür ein, dass der IWF seine Tätigkeiten regelorientiert und transparent ausübt und finanziell solide bleibt. Zugleich wirkt die Schweiz im IWF auf Nachhaltigkeit in der Geld-, Haushalts-, Schulden- und Finanzsektorpolitik in den Mitgliedsländern hin.
Grundsätze der schweizerischen Politik im IWF 

Die Tätigkeiten des IWF umfassen die folgenden Dimensionen. Er erfüllt diese Aufgaben im laufenden Dialog mit seinen Mitgliedern:

Die Mitgliedschaft der Schweiz im IWF wird durch das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) und die Schweizerische Nationalbank (SNB) gemeinsam wahrgenommen. Für die Entwicklungspolitik betreffende Fragen gibt es überdies eine enge Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Über das finanzielle Engagement der Schweiz im IWF, wie auch über die von der Schweiz geleisteten Währungshilfe berichtet das EFD regelmässig an das Parlament. Für den IWF selbst ist das unabhängige Evaluationsbüro (Independent Evaluation Office, IEO) damit beauftragt, die Aktivitäten des IWF kritisch zu prüfen.
Independent Evaluation Office des IWF (IEO)

Der IWF erläutert seine Tätigkeiten und aktuellen thematischen Schwerpunkte umfassend auf seiner Homepage.

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Letzte Änderung 13.02.2024

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