Die Schweiz unterstützt die internationalen Bestrebungen für mehr Transparenz und gleich lange Spiesse (Level Playing Field) bei der Besteuerung multinationaler Konzerne. Als OECD-Mitglied beteiligt sie sich aktiv am BEPS-Projekt gegen Gewinnverkürzung und -verlagerung (Base Erosion and Profit Shifting, BEPS) und an den Folgearbeiten.
Die Endergebnisse des OECD/G20 BEPS-Projekts gegen Gewinnverkürzungen und Gewinnverlagerungen wurden im Oktober 2015 verabschiedet. Manche Ergebnisse gelten als neue Mindeststandards, zu deren Einhaltung sich alle G20-Mitgliedstaaten, OECD-Staaten und Mitgliedstaaten des Inclusive Framework on BEPS verpflichten. Die Schweiz setzt die Mindeststandards aus diesem Projekt um.
Parallel zur Umsetzung der Mindeststandards werden im Zusammenhang mit dem BEPS-Projekt weitere Arbeiten fortgesetzt:
- Herausforderungen der digitalisierten Wirtschaft: Die Arbeiten zur Besteuerung der digitalisierten Wirtschaft werden 2023 fortgeführt.
- Hybride Gestaltungen: Es wurde eine Arbeitsgruppe (Focus Group on Hybrids Implementation) gebildet, um die nach der Einführung des Gemeinsamen Ansatzes (Common Approach) gemachten Erfahrungen auszutauschen. Im Juli 2017 erschien ein Bericht über die Neutralisierung der Effekte der hybriden Gestaltungen mit einer Zweigniederlassung.
- OECD-Verrechnungspreisleitlinien: Im Juli 2017 wurde eine Ausgabe der OECD-Verrechnungspreisleitlinien publiziert, in welche die Änderungen aus dem Bericht über die Massnahmen 8 bis 10 und 13 übernommen wurden.
- Erfassung/Analyse BEPS-Daten und Gegenmassnahmen: 2019 wurde die öffentlich zugängliche Corporate Tax Statistics Database lanciert. Seit 2020 sind auch aggregierte und anonymisierte Daten aus den länderbezogenen Berichten (Massnahme 13) abrufbar.