Die Schweiz unterstützt die internationalen Bestrebungen für mehr Transparenz und gleich lange Spiesse (Level Playing Field) bei der Besteuerung multinationaler Konzerne. Als OECD-Mitglied hat sie sich aktiv am BEPS-Projekt gegen Gewinnverkürzung und -verlagerung (Base Erosion and Profit Shifting, BEPS) beteiligt. Der Bundesrat hat das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) beauftragt, Analysen und Vorschläge für die Umsetzung der Ergebnisse zu liefern.
Die Endergebnisse des OECD- und G20-BEPS-Projekts gegen Gewinnverkürzungen und Gewinnverlagerungen wurden im Oktober 2015 verabschiedet. Manche Ergebnisse gelten als neue Mindeststandards, zu deren Einhaltung sich alle G20-Mitgliedstaaten, OECD-Staaten und Mitgliedstaaten des Inclusive Framework on BEPS verpflichten. Die Schweiz setzt die Mindeststandards aus diesem Projekt um.
Parallel zur Umsetzung der Mindeststandards werden weitere Arbeiten im Zusammenhang mit dem BEPS-Projekt fortgesetzt:
- Herausforderungen der digitalen Wirtschaft: Die Arbeiten über die Besteuerungsprobleme der digitalen Wirtschaft werden bis 2020 fortgeführt.
- Hybride Konstrukte: Es wurde eine Arbeitsgruppe (Focus Group on Hybrids Implementation) gebildet, um die nach der Einführung des Gemeinsamen Ansatzes (Common Approach) gemachten Erfahrungen auszutauschen. Im Juli 2017 erschien ein Bericht über die Neutralisierung der Effekte der hybriden Konstrukte mit einer Zweigniederlassung.
- OECD-Verrechnungspreisleitlinien: Im Juli 2017 wurde die Ausgabe 2017 der OECD-Verrechnungspreisleitlinien publiziert, in welche die Änderungen aus dem Bericht über die Massnahmen 8 bis 10 übernommen wurden.
Letzte Änderung 08.05.2019