Die Schweiz und das Vereinigte Königreich vertiefen ihre Beziehung im Finanzbereich

Bern, 27.01.2021 - Am 27. Januar 2021 haben die Finanzminister der Schweiz und des Vereinigten Königreichs (UK) an einem virtuellen Treffen die weiteren Schritte für Verhandlungen zu einem Abkommen über die gegenseitige Anerkennung im Finanzbereich vereinbart. Zudem einigten sich Bundesrat Ueli Maurer und Schatzkanzler Rishi Sunak auf eine Normalisierung im Bereich der Börsenäquivalenz ab 3. Februar 2021.

Im Juni 2020 hatten die beiden Finanzminister Ueli Maurer und Rishi Sunak in einer gemeinsamen Erklärung (Joint Statement) bereits die Absicht zu einem Finanzdienstleistungsabkommen zwischen den beiden Staaten bekundet. Damit soll der grenzüberschreitende Marktzugang für eine breite Palette an Finanzdienstleistungen im Versicherungs-, Banken-, Asset-Management- sowie Kapitalmarktinfrastrukturbereich ermöglicht werden.

Am virtuellen Treffen per Videokonferenz vom 27. Januar 2021 zogen die beiden Minister eine positive Zwischenbilanz der bisherigen exploratorischen Gespräche. Sie vereinbarten weitere Schritte für konkrete Verhandlungen zu den einzelnen Themen in den nächsten Monaten. Das von der Schweiz und UK angestrebte Abkommen soll auf dem Prinzip der gegenseitigen Anerkennung der entsprechenden Finanzmarktregulierung sowie des jeweiligen Aufsichtsrahmens basieren.

Zudem tauschten sich Ueli Maurer und Rishi Sunak über die Anerkennung der Schweizer Börsen durch das UK und die noch bestehende entsprechende Massnahme zum Schutz der Schweizer Börseninfrastruktur aus. Beide Minister bekräftigten, dass im Börsenbereich Fortschritte bei der Normalisierung der schweizerisch-britischen Beziehungen gemacht wurden. Die entsprechende Regulierung, die den Schweizer Börsen Gleichwertigkeit attestiert, wird derzeit vom britischen Parlament geprüft und es wird erwartet, dass diese angenommen wird und am 3. Februar 2021 in Kraft treten kann. Unmittelbar danach werden die von der Schweiz ergriffenen Massnahmen zum Schutz der Schweizer Börseninfrastruktur nicht mehr auf das UK anwendbar sein.

Mit einem Finanzdienstleistungsabkommen wollen die Schweiz und das UK ihr Bekenntnis zur Bedeutung offener Finanzmärkte und zur internationalen Finanzstabilität bekräftigen sowie ihre Stellung als weltweit führende internationale Finanzzentren in Europa festigen. Beide Seiten sind dabei dem Schutz von Investoren und Konsumenten sowie integren Märkten und Finanzstabilität unter Einhaltung höchster Regulierungsstandards verpflichtet.


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