Bundesrat wird über Jahresbericht des Beirates Zukunft Finanzplatz informiert

Bern, 10.01.2018 - Der Bundesrat ist am 10. Januar 2018 über den Jahresbericht des Beirates Zukunft Finanzplatz informiert worden. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr bildete das Thema Cyber-Sicherheit. Daneben befasste sich das Beratungsgremium mit einer Reihe von weiteren strategisch relevanten Themen wie den Auswirkungen des Tiefzinsumfeldes auf die Rahmenbedingungen der Altersvorsorge, dem Regulierungsprozess im Bereich der Finanzmarktpolitik oder der Entwicklung des Schweizer Kapitalmarktes.

In seinem diesjährigen Jahresbericht hält der Beirat Zukunft Finanzplatz fest, dass die Gewährleistung von Cyber-Sicherheit zu den wichtigsten Herausforderungen des Schweizer Finanzsektors gehört. Gravierende Cyber-Vorfälle bergen grosse Risiken - nicht nur finanziell für die Betroffenen, sondern auch in Bezug auf die Reputation und das Vertrauen in den Schweizer Finanzplatz. Der Beirat erarbeite deshalb Empfehlungen, die der Bundesrat an seiner Sitzung vom 8. Dezember erörtert hat. Eine Empfehlung befindet sich inzwischen bereits in Umsetzung, die anderen zwei Empfehlungen fliessen in die Arbeiten zur zweiten Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken 2018-2022 (NCS) ein.

Zu den weiteren Themen, mit welchen sich der Beirat beschäftigte, gehören insbesondere die Rahmenbedingungen bei der Altersvorsorge, wo er ebenfalls seine Arbeiten abschliessen konnte, aber auf eine Empfehlung an den Bundesrat verzichtet. Hier weist der Beirat auf das Problem hin, dass der zu hohe Umwandlungssatz die Finanzinstitute bei Tiefzinsen entweder zu problematischen Umverteilungen oder in zu riskantes Anlageverhalten zwingt und dass gleichzeitig die rigiden Anlagevorschriften eine adäquate Reaktion auf das geänderte Renditeumfeld über Gebühr einschränken. Des Weiteren begrüsste der Beirat die Umsetzung des angepassten Regulierungsprozesses im Bereich der Finanzmarktpolitik. Weiter diskutierte Themen waren die Entwicklung des Schweizer Kapitalmarktes, Marktzugangsfragen, Geldwäscherei und der automatische Informations­austausch (AIA).

Am 5. Dezember 2014 hatte der Bundesrat beschlossen, einen Beirat einzusetzen, der die künftigen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Finanzplatzes aus strategischer Sicht beurteilen und ihm gegebenenfalls Handlungsempfehlungen unterbreiten soll. Geleitet wird der Beirat von Prof. Aymo Brunetti. Neben dem Privatsektor und den Behörden ist auch die Wissenschaft darin vertreten.


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