DLT / Blockchain / Tokenisierung

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Die Schweiz zählt in den Bereichen Distributed Ledger Technologie (DLT) und Blockchain zu den führenden Standorten. Namentlich im Finanzbereich hat sich ein wachsendes Fintech- und Blockchain-Ökosystem in der Schweiz entwickelt. Für den Standort Schweiz ist es zentral, dass der Rechtsrahmen Innovation ermöglicht und sich das Potenzial der neuen Technologien entfalten kann. Gleichzeitig gilt es, die Integrität und den guten Ruf des Standorts Schweiz auch in diesem Bereich weiterhin zu gewährleisten.

Die Schweiz ist einer der fortschrittlichsten Finanzplätze im Fintech- und Blockchain-Bereich mit über 1000 Firmen und innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen.

Sie hat am 1. August 2021 als eines der ersten Länder der Welt gesetzliche Regelungen für die Blockchain-Technologie in Kraft gesetzt. Dies schafft Rechtssicherheit und ermöglicht Innovation und Wachstum.

Für die Schweiz ist die Integrität des Finanzplatzes zentral. Sie legt Wert darauf, dass für Kryptowährungen gleiche Regeln gelten wie für reale Geldwerte, z.B. im Bereich der Geldwäschereibekämpfung. Die Schweiz setzt sich aktiv für eine rasche internationale Umsetzung der entsprechenden internationalen Standards ein, damit keine Gesetzeslücken und keine Oasen für kriminelle Geschäfte entstehen.

• Faktenblatt FINIG-Revision (Stablecoins und Krypto)

  PDF146.89 kB22. Oktober 2025

• Faktenblatt Krypto

  PDF118.23 kB25. Januar 2022

• DLT-Bericht

  Mit dem im Dezember 2018 publizierten Bericht nahm der Bundesrat eine Auslegeordnung relevanter rechtlicher Rahmenbedingungen für Distributed Ledger-Technologie (DLT) und Blockchain in der Schweiz vor und leitete daraus das weitere Vorgehen ab.

  • Bericht des Bundesrates «Rechtliche Grundlagen für Distributed Ledger Technologie und Blockchain in der Schweiz»

    PDF2.07 MB14. Dezember 2018

• Gesetzliche Grundlagen

  Am 1. August 2021 sind das Bundesgesetz zur Anpassung des Bundesrechts an Entwicklungen der Technik verteilter elektronischer Register sowie die zugehörige Mantelverordnung in Kraft getreten. Mit dem DLT-Gesetz schuf die Schweiz Rechtssicherheit für tokenisierte Vermögenswerte und Handelsplätze. Das Gesetz ermöglicht die Ausgabe von Wertpapieren auf Blockchain und die Bewilligung von Handelsplätzen dafür, was die Attraktivität des Finanzplatzes für FinTech- und Krypto-Unternehmen erhöht hat.

  Gesetz
  Mantelverordnung
  Erläuternder Bericht zur Mantelverordnung

• Analyse zu Risiken im Bereich Geldwäscherei

  Am 14. Dezember 2018 hat der Bundesrat einen Bericht der interdepartementalen Koordinationsgruppe zur Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung (KGGT) zu «Geldwäscherei- und Terrorismusfinanzierungsrisiken von Krypto-Assets und Crowdfunding» zur Kenntnis genommen. Die Analyse zeigte, dass kryptobasierte Vermögens­werte im Bereich Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung eine Gefährdung darstellen. Aufgrund geringer Fallzahlen kann das reelle Risiko in der Schweiz nicht abschliessend abgeschätzt werden.

  Bericht der KGGT «Geldwäscherei- und Terrorismusfinanzierungsrisiken von Krypto-Assets und Crowdfunding»

• Medienmitteilungen

  18. Juni 2021
  Der Bundesrat setzt DLT-Gesetz vollständig in Kraft und erlässt Verordnung
  An seiner Sitzung vom 18. Juni 2021 hat der Bundesrat das Bundesgesetz zur Anpassung des Bundesrechts an Entwicklungen der Technik verteilter elektronischer Register per 1. August 2021 vollständig in Kraft gesetzt. Gleichentags wird auch die zugehörige Mantelverordnung in Kraft treten. Damit werden innovative DLT-Handelssysteme ermöglicht und die Rechtssicherheit im Konkursfall erhöht.

  11. Dezember 2020
  Bundesrat setzt DLT-Vorlage teilweise in Kraft
  Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 11. Dezember 2020 diejenigen Elemente der DLT-Vorlage per 1. Februar 2021 in Kraft gesetzt, welche die Einführung von Registerwertrechten ermöglichen. Zudem müssen sich ab diesem Datum nur noch jene Finanzdienstleister einer Ombudsstelle anschliessen, die Finanzdienstleistungen gegenüber Privatkundinnen und -kunden erbringen.

  14. Dezember 2018
  Bundesrat will Rahmenbedingungen für Blockchain/DLT weiter verbessern
  Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 7. Dezember 2018 einen Bericht zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für Blockchain und Distributed-Ledger-Technologie (DLT) im Finanzsektor verabschiedet. Der Bericht zeigt auf, dass der Schweizer Rechtsrahmen gut geeignet ist, mit neuen Technologien inklusive Blockchain umzugehen. Dennoch besteht punktuell ein Anpassungsbedarf. Der Bundesrat nahm ferner die Analyse einer interdepartementalen Arbeitsgruppe zu Geldwäscherei- und Terrorismusfinanzierungsrisiken von Krypto-Assets zur Kenntnis.

• Ausgewählte Initiativen des Fintech-Ökosystems

  BX Digital DLT-Handelssystem (2025)
  Erstes DLT-System für tokenisierte Wertpapiere, lizenziert durch FINMA.
  Relevanz: Bestätigung des Erfolgs des DLT-Rahmenwerks: Innovation wird ermöglicht, zugleich gelten hohe Standards für Stabilität und Anlegerschutz.

  CMTA Token (2025)
  Der CMTA-Token (CMTAT) ist ein Framework, das die Tokenisierung von Aktien und Schuldverschreibungen, einschliesslich strukturierter Produkte, ermöglicht.
  Relevanz: Das Framework behebt den Mangel an Standardisierung von Smart Contracts und bietet eine technologieneutrale, als Open Source verfügbare und skalierbare Lösung für Emittenten und Nutzer solcher Produkte.

  Digitiale CHF-Anleihe (2024)
  Die Weltbank hat in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der SIX Digital Exchange (SDX) eine digitale Anleihe über 200 Mio. Schweizer Franken begeben.
  Relevanz: Erstmals gibt eine internationale Emittentin eine digitale Anleihe in Schweizer Franken heraus, die mit der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bereitgestellten digitalen Zentralbankwährung in Schweizer Franken abgewickelt wird - ein Meilenstein für die Digitalisierung der Kapitalmärkte.

  SIX Digital Exchange (SDX) (2021)
  Vollständig regulierte digitale Börse und Zentralverwahrstelle.
  Relevanz: SDX war eine der ersten regulierten Krypto-Börsen weltweit. Die Plattform erlaubt die Handel-, Abwicklungs- und Verwahrinfrastruktur für tokenisierte Vermögenswerte unter Schweizer Recht.

  SNB-Projekte Helvetia & Jura (seit 2020)
  Erforschung von Wholesale-CBDC (wCBDC) für den effizienten, sicheren Handel tokenisierter Vermögenswerte – teils auch im grenzüberschreitenden Kontext.
  Relevanz: Die Projekte zeigten die technische Machbarkeit, tokenisierte Vermögenswerte in Zentralbankgeld abzuwickeln und für grenzüberschreitende Zahlungen einzusetzen. Sie haben den Weg für eine mögliche vollständige Integration der TRD in die Finanzmarktinfrastrukturen geebnet, was deren Effizienz und Sicherheit verbessern könnte.

• Projekte

  Regulierungsprojekt – Stablecoins und Digital Assets (2023-2026)
  Der Bundesrat hat im Oktober 2025 die Vernehmlassung zu einer Änderung des Finanzinstitutsgesetzes eröffnet. Ziel der Vorlage ist es, die Rahmenbedingungen für die Marktentwicklung, die Standortattraktivität sowie die Integration innovativer Finanztechnologien in das bestehende Finanzsystem zu verbessern. Zugleich soll den damit verbundenen Risiken bei der Finanzstabilität, der Integrität und des Anleger- und Kundenschutzes Rechnung getragen werden.
  Medienmitteilung
  Faktenblatt Stablecoins