Die Schweiz nimmt an der Frühjahrstagung 2014 von IWF und Weltbank teil

Bern, 10.04.2014 - Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, Nationalbankpräsident Thomas Jordan und Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch nehmen vom 11. bis 13. April 2014 an der gemeinsamen Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington teil. Im IWF werden die weltwirtschaftliche Lage und die Reform der Quoten und Gouvernanz die zentralen Themen sein. Bei der Weltbank werden die Herausforderungen der Entwicklungsländer bei der Bewältigung der globalen Wirtschaftskrise sowie die Umsetzung der neuen Weltbankstrategie im Mittelpunkt stehen.

Der IWF rechnet mit einer Fortsetzung der zaghaften wirtschaftlichen Erholung. Positive Impulse werden allem voran aus den USA erwartet. Für den Euroraum hellen sich die Aussichten nach einer Rezession 2013 leicht auf, insbesondere dank der robusten Wirtschaftslage in Deutschland. Demgegenüber erwartet der IWF für die aufstrebenden Länder eine nur mässige Verbesserung der Konjunktur.

Die Schweiz geht mit dem IWF einig, dass in vielen Ländern strukturelle Massnahmen not-wendig sind. Bezüglich der weiterhin expansiven Geldpolitik wird sie festhalten, dass diese Politik zwar die Konjunktur kurzfristig unterstützt, nicht aber die notwendigen Reformen und damit nachhaltiges Wachstum hervorbringen wird. Schliesslich wird die Schweiz die Bedeutung der Reformagenda für die Stärkung der Finanzmarktregulierung und insbesondere die  Schaffung einer grenzüberschreitenden Bankenabwicklung unterstreichen.

Vor dem Hintergrund, dass das 2010 beschlossene Reformpaket noch immer nicht umgesetzt werden konnte, wird der IWF das weitere Vorgehen bei den Reformen der Quoten und Gouvernanz diskutieren. Die Schweiz hat diese Reform bereits 2012 ratifiziert.

Die Weltbank wird sich mit den Bedingungen befassen, unter denen sich die Erholung der Weltwirtschaft vorteilhaft auf das Wirtschaftswachstum der Entwicklungsländer auswirken kann. Die Schweiz unterstützt die Empfehlungen der Weltbank zur Verringerung bestehender makroökonomischer Ungleichgewichte in Entwicklungsländern und zur Förderung eines breit abgestützten und nachhaltigen Wachstums. Die konsequente Umsetzung der neuen Weltbankstrategie soll dabei eine gezielte und wirksame Unterstützung der Entwicklungsländer ermöglichen. Die Schweiz und die Weltbank werden zudem ein Projektabkommen für ein regionales Programm zur guten Unternehmensführung (Corporate Governance) in Asien, Afrika und Lateinamerika unterzeichnen. Der Schweizer Beitrag beträgt 16,6 Millionen Franken. Ziel des Programmes ist die verstärkte Anwendung umfassender „Corporate Governance"-Praktiken und damit verbunden eine stärkere finanzielle und operationelle Leistung von Firmen. Dies wird sich letztlich positiv auf das Wirtschaftwachstum und die Armutsreduktion auswirken und kommt auch Schweizer Firmen zugute, die in den jeweiligen Ländern investieren.


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